Paul – Das Paradies des Zuckerrohrs

Paul ist bekannt für seine beeindruckende grüne Landschaft und seine historische Bedeutung für die Zuckerrohrproduktion. Bereits im 17. Jahrhundert wurde die Region von portugiesischen Kolonialherren genutzt, um Zuckerrohr anzubauen und Grogue, den traditionellen Zuckerrohrschnaps, zu destillieren. Die Herstellung von Grogue hat bis heute eine wichtige kulturelle Bedeutung und wird in kleinen Destillerien im traditionellen Stil fortgeführt.

Das Tal von Paul ist eines der fruchtbarsten Gebiete von Santo Antão. Hier wechseln sich tropische Vegetation und Terrassenfelder ab, die sich an die steilen Berghänge schmiegen. Die Wanderwege von Paul, wie der Weg durch das Cova-Krater-Tal, gehören zu den beliebtesten der Insel und bieten spektakuläre Ausblicke auf die Berge und das Meer. Paul war auch die Heimat von Manuel de Novas, einem der bekanntesten Komponisten und Dichter der kapverdischen Musik, der mit seinen Werken die Essenz der Inseln einfing.

Das Leben in Paul dreht sich um die Landwirtschaft, besonders um den Anbau von Zuckerrohr und das Destillieren von Grogue. Die Einheimischen leben in einem engen Zusammenhang mit der Natur, da viele der täglichen Aktivitäten wie das Ernten von Zuckerrohr und die Herstellung von Grogue in kleinen Familienbetrieben stattfinden. Die Landwirtschaft ist arbeitsintensiv, aber die Menschen hier sind stolz auf ihre handwerklichen Fähigkeiten und ihre Produkte. Trotz der abgelegenen Lage ist Paul ein Ort, an dem sich eine enge, traditionsbewusste Gemeinschaft gebildet hat, die ihren Lebensunterhalt mit harter Arbeit und gleichzeitig mit einem tiefen Respekt für die Natur bestreitet. Wanderer können nicht nur atemberaubende Aussichten genießen, sondern auch das authentische Leben der Menschen in dieser fruchtbaren Region kennenlernen.